

Das GR PHOTO FESTIVAL 2024 ist ein Fotowettbewerb, an dem alle Kunden weltweit teilnehmen können, die gerne mit ihren Kameras der GR-Serie fotografieren – ganz nach der Devise, die unsere Leidenschaft für Fotografie ausdrückt: „Take out your camera. Enjoy daily photographs.“ Dieser Wettbewerb begann im Jahr 2022.
Fotowettbewerb ist anders als die üblichen Wettbewerbe, bei denen die Einreichungen gemäß ihrer Qualität eingestuft werden, indem professionelle Fotografen aus aller Welt damit beauftragt werden, Werke aus ihrer eigenen Perspektive auszuwählen. Es werden weder Preise noch Preisgelder vergeben.
Das Thema lautet „Alltag“.
Es ist der gewohnte Alltag, in dem sich die wertvollsten Momente finden lassen.
Die eigene Kamera erinnert einen jeden Tag daran. Versuchen Sie, schöne Alltagsmomente mit Ihrer GR festzuhalten!
Unsere Hoffnung ist, dass das GR PHOTO FESTIVAL Ihnen eine Möglichkeit bietet, Fotografie auf eine neue Art und Weise zu feiern und neue Perspektiven zu entdecken. Wir freuen uns auf Einreichungen aus allen Teilen der Welt.
Aus allen Teilen der Welt wurden rund 9.500 Fotografien eingereicht, die sich mit dem Thema „Alltag“ aus einer jeweils individuellen Perspektive auseinandersetzen. Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden für ihre Einsendungen bedanken.
Wir möchten Ihnen die drei Fotos präsentieren, die von jedem unserer 10 Jurymitgliedern aus der ganzen Welt kuratiert wurden.
* In alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen
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树·先生
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Das erinnert mich an einen flüchtigen Moment zwischen einem Kind und seinen Eltern. Die Komposition und die Beleuchtung machen aus dem Bild ein fesselndes Werk mit mehreren Ansichten innerhalb einer Szene, wobei die Identitäten der Personen im Schatten liegen, wodurch das Bild eine gewisse Authentizität und Universalität erhält. -
刘旻尚
(China)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Die Nutzung eines Mobiltelefons in der Öffentlichkeit gehört heutzutage zum Alltag. Dieses Foto fängt genau das ein und macht es auf wunderschön abstrakte Weise sichtbar – ein Mann am Handy inmitten einer minimalistischen Szene mit einem Farbtupfer. Der Mann ist der Person neben ihm, die erschöpft zu sein scheint und ein Nickerchen macht, gleichzeitig so nah und doch so fern. -
张裕烽
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Das Gehen ist so alltäglich und selbstverständlich, dass wir seine Schönheit und Bedeutung für die menschliche Erfahrung oft vergessen. Das Licht hebt die Beine hervor und verbirgt die Identität des Gehenden. Dieses Bild ist gewagt und abstrakt und verwandelt diese Aktivität in einen kunstvollen Anblick.
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潘宇轩
(China)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Dieses Foto fängt auf wunderbare Weise den Alltag von Arbeitern ein. Die einheitliche smaragdgrüne Farbe ihrer Uniformen harmoniert perfekt mit dem gedeckten Erdton des Bodens und der dunstigen Skyline im Hintergrund. Die Szene als Ganzes schildert den Alltag und die Mühen, die das Leben in einer kollektivistischen Kultur mit sich bringt. Die Gesten und Handlungen der neun Arbeiter sind ebenfalls hervorragend aufeinander abgestimmt, wodurch ein poetisches und dennoch unverfälschtes Bild entsteht. -
Adam Taufiq Suharto
(Malaysia)
GR III
Kommentar der Jury
Dieses Foto erzählt aus einem erhöhten Blickwinkel eine alltägliche Geschichte in einer Schule oder einem Gemeindezentrum. Das Geschehen spielt sich innerhalb des deutlich sichtbaren, kreisförmigen Rahmens ab, wobei jedes Mitglied sich auf seine eigenen Aufgaben konzentriert oder in seiner eigenen Welt lebt. Der Prozess des „Wortschöpfens“ vermittelt dem Betrachter ein spielerisches Gefühl des Erratens, wobei das Vorbeiziehen des „M“ geschickt in der Bildmitte platziert ist. Komplexität wird meisterhaft bewältigt, alle Elemente sind ausgewogen und strukturiert. Die Farbtöne wirken sehr naturgetreu und sind zudem ästhetisch ansprechend. -
Cristobal A. Padilla Moreno
(Chile)
GR III
Kommentar der Jury
Die unterschiedliche Farbtemperatur der Ausleuchtung in den beiden Bildbereichen erzeugt die Illusion zweier verschiedener Welten. Der Fotograf wählte zudem auf brillante Weise einen Standpunkt, der die auseinanderlaufenden Perspektiven der beiden Korridore auf wunderschöne Weise einfing. Die Szenen auf beiden Seiten sind außerordentlich detailliert und laden geradezu dazu ein, sie weiter zu erkunden. Für mich ist es, als würde man zwei verschiedene Fotos in einem einzigen Bild betrachten. Es ist eine Freude, zu spüren, wie lebendig diese nächtliche Szenerie vermittelt wird.
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祎水
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Die Stromleitungen erinnern gleichzeitig an die Saiten eines Musikinstruments und an Notenlinien. Die Hand im Foto, die scheinbar nach den Leitungen greift, bereichert die Aufnahme und verleiht der alltäglichen Szenerie eine verspielte Note. Fotos teilen oft insbesondere die Perspektive des Fotografen, aber dieses hier lässt den Betrachter besonders intensiv den blauen Himmel und die Stromleitungen aus seiner Sicht erleben. Man kann die Temperatur in der Aufnahme fast spüren – die kalte Winterluft wird durch die Farbgebung und die verbleibenden Schneeflecken auf dem Boden eindrucksvoll vermittelt. -
mizuka
(Japan)
GR III
Kommentar der Jury
Eine Frau im Vordergrund sowie ein Hund und ein Mann im Spiegel. Diese eine Aufnahme enthält eine Fülle an Informationen und Ebenen, die durch monochrome Töne direkt an den Betrachter weitergegeben werden. Wenn man jedes einzelne der kontrastierenden Elemente betrachtet, wird deutlich, was dieses Bild so interessant macht: es sind die Mimik in den Gesichtern von Hund und Mann sowie die dynamische Gestalt der Frau von hinten. Man beginnt sich zu fragen: Wollte der Fotograf eigentlich den Hund aufnehmen, und die Frau und der Mann gerieten zufällig ins Bild? Oder war die Frau von hinten das eigentliche Motiv, aber dann wechselte der Fokus, weil Hund und Mann die Aufmerksamkeit auf sich zogen? Ich liebe dieses Foto, weil es einen dazu bringt, sich vorzustellen, was davor und danach passiert ist. -
Nati Namvong
(Thailand)
GR II
Kommentar der Jury
Diese amüsante Aufnahme fängt die wilde Neugier eines Kindes perfekt ein. Sie zeigt eindrucksvoll die Vielseitigkeit der GR und ihre Fähigkeit, flüchtige Momente spontan einzufangen. Wenn man plötzlich mit einer lustigen, aufregenden Szene konfrontiert wird, kann man sie im Handumdrehen festhalten. Ich glaube, wenn man mit einem Kind zusammen ist, sieht und fühlt man Dinge, die man vorher nie wahrgenommen hat. Es wirkt wirklich so, als hätte der Fotograf einen Moment aus seinem Alltag genau so eingefangen, wie er geschah.
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快门师傅 徐威
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Das Bild ist meisterhaft in verschiedenen Ebenen aufgebaut. Man erkennt das Befinden der Menschen beim Sonnenuntergang, von nah bis fern. Der große Hund nimmt eine zentrale Rolle im Bild ein, und es wirkt, als würde er jeden Moment die Kamera ablecken. Ohne seine „Einmischung“ wäre dies eine ganz gewöhnliche Aufnahme.
Die Szene muss von feuchter Luft, warmem Sonnenlicht und fröhlichem Lachen erfüllt sein. Es ist ein schöner Abend, besonders in einer so großen und geschäftigen Stadt Chinas, wie man auf dem Bild sieht. Ich finde, solche Momente des Wohlbefindens sollte man wirklich genießen. Ich weiß nicht, ob der Fotograf selbst Teil dieser entspannten Runde am Wasser war, aber ich bin ihm dankbar – durch sein Foto habe ich das Gefühl, an diesem wunderbaren Nachmittag teilzuhaben. -
略商
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Schon von Anfang an hat mich dieses Bild durch seine eindrucksvolle Komposition beeindruckt. Viele Tage nach der ersten Betrachtung fragte ich mich, welche Fotos mir noch im Gedächtnis geblieben sind – dieses hier erschien mir als erstes vor Augen. Ich fasse die Prinzipien der Bildkomposition selten in einfachen Worten zusammen, aber eines ist sicher: Dies ist ein schlichtes und klares Schwarz-Weiß-Werk, und ich liebe diesen einzigartigen monochromen Ausdruck der GR. Zuerst habe ich mich gefragt, was dieser schmächtige junge Mann wohl sieht und denkt – aber dann wurde mir plötzlich klar, dass genau das die Absicht des Fotografen war. Haha, ich bin voll in die Falle getappt. Eine zufällige, aber dennoch faszinierende Aufnahme. -
Akiko Nishida
(Japan)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Haha, zwingt sein Vater ihn gerade zum Zähneputzen? Das ist einfach zu komisch! Hatte der Vater ihn fest im Griff? Es erinnert mich an etwas, das ich selbst mit meinem Kind gemacht habe. Der Vater wirkt ungemein kräftig und geduldig, während das Kind sich nur an seinen Füßen festklammern kann, die Augen geschlossen und den Mund offen... Als sich all das im Kreise dieser herzlichen Familie abspielte, war es vermutlich die Mutter, die dieses interessante Foto aufnahm.
Wenn das Kind später erwachsen ist und entdeckt, dass sein Kinderfoto, das ihn beim Zähneputzen unter der Aufsicht seines Vaters zeigt, für den GR-Wettbewerb ausgewählt wurde, wird es sich sicherlich ein Lachen nicht verkneifen können. Natürlich wird es sich dann auch an seine Eltern erinnern. All diese kleinen, herzlichen Alltagsmomente machen den wahren Wert der GR-Fotografie aus – und genau diese Erinnerungen sind es, die für immer bewahrt werden sollten!
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nicole sánchez
(Portugal)
GR III
Kommentar der Jury
Dieses Bild enthält mehrere Ebenen, die mich innehalten und nachdenken lassen – es weckt ein Gefühl des Geheimnisvollen. Die Gestalt im Schatten scheint der Zeit zu entfliehen, fast wie ein Geist aus einer anderen Dimension. Die Stadt im Hintergrund, voller Bewegung und Leben, bildet einen starken Kontrast zur stillen Einsamkeit im Vordergrund. Der Korridor wirkt wie eine Metapher für die Reise der Seele – ein Weg, der aus dem Vertrauten hinaus ins Unbekannte führt. Die Schwarz-Weiß-Töne verstärken die Dramatik und machen das Bild zu mehr als nur einem Schnappschuss – es wird zu einer Geschichte ohne Worte. -
Eric Lopez
(Spain)
GR III
Kommentar der Jury
CHAOS! Aber ein gutes Chaos. Es passiert so viel auf diesem Bild, dass die Augen beinahe im Kreis wandern. Ich finde die Komposition ausgezeichnet, mit einer Prise Humor, die ich wirklich schätze. Das Bild wirft unzählige Fragen auf, die der Fantasie freien Lauf lassen. Baden ist für Kinder oft ein Kampf mit der Seife in den Augen – ein Kampf, den sie hassen. Aber was, wenn diese Schaumbombe ihr Versuch einer Wende zum Besseren ist? Mit aufgesetzter Taucherbrille wird das Kind zum furchtlosen Hai im Wasser, während die Erwachsenen sich blinzelnd das Gesicht abwischen. Die Hand unten rechts scheint alles aufhalten zu wollen. Aber ist es bereits zu spät? Der weiße Schaum wirkt wie eine Leinwand, die die Szene noch intensiver erscheinen lässt. Sehr gelungen! -
Shiho Ichimura
(Japan)
GR10
Kommentar der Jury
Das ist ein Bild, zu dem ich immer wieder zurückkehre. Es hat etwas, das mich innehalten lässt und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert – eine Metapher für das diesjährige Thema. So wie der Alltag oft vorhersehbar ist, könnte man denken, man wüsste genau, was sich unter all diesen Schichten aus Zeitungspapier verbirgt. Oder was meinen Sie? Es ist wahr, dass uns die Formen und Muster irgendwie vertraut vorkommen. Aber können wir uns jemals ganz sicher sein? Vielleicht hält dieses verpackte Paket ja eine Überraschung bereit – etwas Unerwartetes, das die Monotonie unseres allzu vertrauten Alltags durchbricht. Letztlich erinnert uns das Bild daran, dass selbst in den vorhersehbarsten Momenten immer Platz für das Unerwartete bleibt, das unsere Sichtweise verändern kann. Ich mag dieses Bild wirklich sehr.
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Yury Zhirnokleev
(Russian Federation)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Ich bin fasziniert von leicht abstrakten Motiven, und dieses hier ist wahrhaft exquisit – es erinnert mich an van Gogh. An einem strahlenden Herbsttag verlagert der Fotograf den Fokus meisterhaft vom lebendigen Landschaftsbild auf seine atemberaubende Spiegelung im Wasser.
Der Spiegeleffekt verleiht dem Bild eine künstlerische Note.
Die gelben Blätter leuchten auf einer Leinwand aus blauem Himmel, der sich im Wasser spiegelt, während sanfte Strudel den malerischen Effekt verstärken. Zarte Wellen im Wasser zeichnen die dunklen Äste auf eine faszinierende Weise, und die auf der Oberfläche treibenden Blätter – hell wie Sterne – verleihen dem Bild Tiefe und eine doppelte Dimension, die die Dualität zwischen Wahrheit und Darstellung visuell greifbar macht. -
惠
(China)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Mir gefällt, dass dieses Bild gleichzeitig schlicht und komplex ist.
Eine Frau, ganz in Weiß gekleidet – wie die Wolken –, fährt auf einem blauen Fahrrad – wie der Himmel –, und die Szene wird durch eine weiße, perforierte Metallplatte hindurch festgehalten.
Die reduzierte Farbpalette hilft dabei, Gegensätze miteinander zu verbinden: Fließende, organische Formen treffen auf harte, menschengemachte Strukturen.
Die Vorwärtsbewegung wird durch die leichte Neigung der Platte verstärkt, die durch die Perspektive des Fotografen entsteht – er fotografiert aus einem schrägen Winkel und nicht frontal zur Szene. Die vom Wind verwehte, schwarze Haarsträhne verleiht dem Bild eine zusätzliche dynamische Note. Das Timing war perfekt: Die von den Metallstreben geformten Kreuze sind so platziert, dass sie eine angenehme Rahmung schaffen. -
Jay Melliza
(Philippines)
GR III
Kommentar der Jury
Dieses Bild fängt ein wunderschönes Gleichgewicht aus Licht und Schatten ein.
Die linke Seite des Bildes ist dunkler, während sich nach rechts hin allmählich mehr Licht offenbart: Das wirkt auf mich äußerst harmonisch. Brennen im Hintergrund vielleicht ein paar Blätter? Oder ist es nur dichter Nebel? Der Nebel verstärkt den Effekt und lässt das warme Sonnenlicht, das durch die Äste fällt, noch intensiver wirken, wodurch die Szene an Tiefe und Rätselhaftigkeit gewinnt. Der Betrachter wandert mit den Augen umher, auf der Suche nach Details, die diese fast magische, ländliche Szenerie erklären könnten. Die beiden Personen auf dem Bild fügen sich nahtlos in die Komposition ein und lassen den wahren Star des Bildes – das Licht – erstrahlen!
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心若止水
(China)
GR III
Kommentar der Jury
Diese Aufnahme vermittelt auf seltsame Weise sowohl eine große Aufregung als auch eine tiefe Ruhe. Die Vögel in den Käfigen und das blaue Licht verleihen dem Bild eine einzigartige Atmosphäre, die die Fantasie beflügelt. -
Maksym Romenskyi
(Portugal)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Auf diesem Bild stehen die Beine der Frau, ihre weißen Pumps und die Füße eines kleinen Kindes im Mittelpunkt. Zusammen mit dem zufällig auf dem Tisch platzierten Porträt der Frau scheint das Foto die Geschichte ihres Lebens zu erzählen. -
Giuseppe Critone
(Italy)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Hier scheinen das eigentliche Motiv und die Spiegelung im Fensterglas die Plätze getauscht zu haben – und durch den Ausdruck der Frau fühlt es sich an, als würden wir mit ihr durch Zeit und Raum reisen.
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Cezar Niculescu
(Romania)
GR III
Kommentar der Jury
Ein faszinierender Moment an einem ganz gewöhnlichen Tag. Wie eine Szene aus einem stimmungsvollen Kunstfilm verwandelt dieses Bild eine alltägliche Kulisse in eine Bühne voller Charaktere, jeder mit seinen eigenen Gedanken und Geschichten, die sich vor unseren Augen entfalten. Wir sehen mehrere Bildebenen, von der Nähe über die Mitte bis in die Ferne, jede mit eigenem Brennpunkt. Dies ist ein Meisterwerk der Beobachtungsgabe, der Voraussicht, der Komposition, der technischen Umsetzung, der eindrucksvollen Technik, der Atmosphäre und der Postproduktion. -
Adam Ramjean
(United Kingdom)
GR III
Kommentar der Jury
Ein modernes Tableau mit einer vielfältigen Besetzung von Charakteren, die auf einen unbekannten Moment warten. Jede Person auf dem Bild hat ihre eigene, einzigartige Persönlichkeit und Geschichte, doch in diesem Augenblick sind sie alle gemeinsam hier – als Zeugen. Genau wie der Fotograf selbst, der nicht nur Beobachter, sondern zugleich Teil dieses Moments geworden ist – Teilnehmer und Betrachter zugleich. Mich fasziniert, welche Wege sie bis zu diesem Punkt geführt haben und welche Erlebnisse sie geformt haben. Wundervoll beobachtet, komponiert, festgehalten und umgesetzt. -
UMARETA DAN
(France)
GR III
Kommentar der Jury
Ein Moment, der vor menschlicher Energie vibriert, aufgeladen mit gemeinsamer Spannung, Begeisterung und Leidenschaft. In diesem Moment sind wir keine Individuen mehr – wir sind die Menge. Ein Geist, ein gemeinsamer Körper. Dass der Fotograf die Dualität besitzt, sowohl im Moment präsent zu sein als auch genügend Abstand zu wahren, um sich umzudrehen und diesen Moment festzuhalten, zeigt nicht nur seine tiefe Hingabe an sein Handwerk, sondern auch sein tiefes Verständnis für das Wesen des Menschseins und die Reflexion darüber. In diesem einen Bild vereint sich alles, wonach wir als Künstler und Fotografen streben.
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于斯也
(China)
GR III HDF
Kommentar der Jury
Die Fotografie fängt auf wunderschöne Weise einen Ausschnitt des Alltagslebens ein. Mir gefällt, wie das Kind von einer kleinen Lichtquelle beleuchtet wird. Es handelt sich um eine fesselnde Studie über den Kontrast und die Isolation.
Die Komposition rückt das Kind gezielt ins Zentrum und lenkt den Blick des Betrachters sofort auf dessen Ausdruck und die warme Lichtquelle. Die vom Licht geworfenen Schatten erzeugen einen dramatischen Effekt, betonen die Konturen des Gesichts und verstärken die emotionale Tiefe des Bildes. Mir gefällt der geschickte Einsatz des Negativraums – er verstärkt das Gefühl der Einsamkeit und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Umgebung des Kindes – oder deren Nichtvorhandensein.
Auch die Rahmung spielt eine entscheidende Rolle: Licht dient als Blickfang und lenkt den Blick auf das Bild. Die gewählte Perspektive vermittelt Intimität und Verletzlichkeit, wodurch sich Mitgefühl und Nachdenklichkeit einstellen. Insgesamt erzeugt das Zusammenspiel aus Licht und Schatten sowie der durchdachte Blickwinkel eine faszinierende Komposition. -
Z.h
(China)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Diese Aufnahme zeigt eine alltägliche Szene – einen Strandbesuch – und verwandelt ihn in eine wunderbar ausgewogene Komposition: Das Kind, das Seifenblasen pustet, steht im Mittelpunkt und zieht den Blick auf sich. Die Symmetrie wird durch zwei Figurenpaare an den Seiten verstärkt: Das eine Paar schlendert am Ufer entlang, das andere erkundet etwas im nassen Sand. Durch diese spiegelbildliche Anordnung wird eine Harmonie erzeugt, die der Szene einen Rhythmus des gemeinsamen Erlebens verleiht.
Der Einsatz von Licht und Schatten ist auf meisterhafte Weise gelungen. Das Gegenlicht des Himmels erzeugt einen dramatischen Silhouetteneffekt, der die Figuren zu dunklen Formen vor dem hellen Horizont werden lässt. Die Perspektive, mit der sich die Küstenlinie in die Ferne erstreckt, vermittelt ein Gefühl von Weite und Zeitlosigkeit.
Diese Fotografie ist eine kraftvolle und eindrucksvolle Darstellung des Alltagslebens, geprägt von einem meisterhaften Spiel aus Licht und Schatten. -
Penphan Tarczaly
(Thailand)
GR III
Kommentar der Jury
Das Bild fängt die tägliche Routine des Pendelns von oder zur Arbeit in einer urbanen Umgebung ein. Die Komposition mit den vertikalen Paneelen, die den Rahmen unterteilen, erzeugt ein Gefühl von Ordnung und Gewohnheit. Die hinter den Paneelen aufgereihten, wenn auch verschwommenen Figuren vermitteln ein Gefühl von Anonymität und der kollektiven Erfahrung des Alltags.
Ich liebe es, wie Licht und Schatten miteinander spielen – das Bild wird um eine weitere Bedeutungsebene bereichert. Das helle Licht, das durch die Paneele dringt, steht in starkem Kontrast zu den dunkleren Bereichen. Mir gefällt, wie jede Person teilweise verborgen und verdeckt ist, was die Anonymität noch betont.
Die „Rahmen in Rahmen“-Struktur, bei der jedes Paneel als visuelle Barriere fungiert, ermöglicht einen flüchtigen Blick auf einen privaten Moment im öffentlichen Raum. Die gewählte Perspektive, bei der die Figuren scheinbar in die Tiefe des Bildes zurücktreten, verstärkt das Gefühl von Räumlichkeit.
Durch die wohlüberlegte Komposition, den Einsatz von Licht und Schatten und die geschickte Bildgestaltung lädt das Foto zum Nachdenken über Themen wie Anonymität, Routine und das Spannungsfeld zwischen öffentlichem und privatem Leben in der Stadt ein. Wir werden eindringlich daran erinnert, dass es gerade die unscheinbaren, alltäglichen Momente sind, die unser Leben ausmachen.
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马可风
(China)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Die klassische Schönheit der Einfachheit erfordert einen längeren Blick – ein Innehalten und genaueres Hinsehen. Ein guter Künstler kann alles, was er in der Gegenwart empfindet, durch visuelle Sprache in die Zukunft transportieren. Fotos erzählen von der Vergangenheit. Doch wie bewegen sich Menschen zwischen Vergangenheit und Zukunft?
Das Fischernetz, der Junge und das Meer vor dir – alles liegt in überraschender Stille. Wohin nehmen sie dich mit? Bitte sieh weiter hin, als würdest du dein vergangenes Ich betrachten. Die Zeit wird kapitulieren in dem Moment, in dem du dich vorbeugst. Der Junge bleibt ein Junge, doch eines Tages wird er sagen: „Für immer – wie das Meer, das austrocknet, und die Felsen, die zerfallen. “
Die Menschen haben ihr ganzes Leben damit verbracht, zu suchen, zu fangen und zu retten – Gold, Fische und Garnelen, aber auch sich selbst. Was suchst, fängst und rettest du gerade? Verdichte „Zurückhaltung“ und „wie du willst“ in der denkbar einfachsten Komposition, sodass der Betrachter lange innehält. Es gibt noch viele Geheimnisse auf dem Bild, die darauf warten, entdeckt zu werden. -
Bjørn Kaas
(Senegal)
GR IIIx
Kommentar der Jury
Wenn eine Person mit dem Wort „LIEBE“ auf der Stirn eilig vorbeigeht – wer würde sie auf den ersten Blick mögen? Ich selbst wäre fast wie geblendet davongerannt, aber die unkontrollierbare Unbeholfenheit wurde wie eine Skulptur „fixiert“. Ist es die Fotografie, die ihre heilende Wirkung entfaltet, oder ist es die Göttlichkeit, die darüber hinausgeht?
Wer würde nicht auf den zweiten Blick „lieben“? Das „Gute“ eines gelungenen Fotos kann die ganze Welt innehalten lassen! Gute Fotos bringen uns zum Lachen und zum Weinen. Warum fesselt eine so alltägliche Szene so sehr, dass man den Blick nicht abwenden möchte?
In dem Film von Abbas fährt ein Mann auf einem Motorrad und hält dabei Blumen in der Hand. Der Mann vor mir muss direkt aus einem Film oder einem Theaterstück stammen. Der Staub und die Falten auf seiner Kleidung zeugen davon – sein Auftritt ist noch nicht vorbei.
Wenn man zum dritten Mal hinsieht – wer würde nicht gern eine Kappe mit der Aufschrift „Liebe“ tragen wollen? Doch diese Kappe wiegt schwer und macht manchmal sprachlos. Dieser Mann stammt natürlich nicht aus einem Film oder dem Theater, er malt lediglich sein eigenes Porträt in dieser Welt. -
Nicholas Sansone
(United States)
GR III
Kommentar der Jury
Wie kann man diesen Moment würdigen? Blumen, Umarmungen und Küsse reichen nicht aus, um die Kraft des Lebens zu erklären – vor allem nicht die Freude und den Schmerz, die es mit sich bringt. In der Antike feierten Menschen die Geburt eines Kindes mit Feuerritualen und Rufen. Nun hält die Kamera diesen Moment fest, sie überträgt die Emotionen und gibt ihnen einen Rahmen.
Wie porträtieren wir das Gesicht eines geliebten Menschen? Durch Drucktechniken mit Tusche oder Öl wurden unzählige Gesichter reproduziert. Doch der Fotograf „porträtiert“ wahrhaftig, ohne jede Einmischung. Die Frau winkt der Mutterrolle entgegen, und das Kind ist völlig unbeschwert. Könnte man eine solche Szene jedes Jahr neu einfangen? Denn dies ist die Malerei der Heimat – und in zehn Jahren ist die Ernte die Frucht der Liebe.
Wie „porträtieren“ wir unsere Familie in den langen, verwobenen Tagen des Lebens? Seien Sie mutig genug, die Kamera in die Hand zu nehmen, um die schmerzhaften und freudigen Momente des Lebens in Augenblicken von Leben und Tod festzuhalten, genau wie der Krieger auf dem Foto, der seine Familie liebt, die Sie vor sich sehen.